Vogelmiere

Vogelmiere ist alles andere als ein »Unkraut«! Dieses saftig grüne, zarte Wildkraut hat sowohl gesundheitlich ebenso wie kulinarisch viel zu bieten. Nicht nur Vögel haben dies erkannt, auch in der gehobenen Küche hat es dank seines milden Wohlgeschmacks mittlerweile seine Liebhaber gefunden.

 

Beschreibung: Die 3 bis 40 cm langen Stängel liegen flach und dicht an dicht am Boden. An der charakteristischen Haarlinie am Stängel laufen die Tautropfen entlang bis zum nächstgelegenen Blattpaar, das bei Bedarf Wasser aufnimmt. Eiförmige, spitz zulaufende Blättchen und sternförmige winzige Scheibenblüten entfalten sich bei Trockenheit und schließen sich bei Nässe.

 

Sammelgut und -zeit: Im Laufe des Jahres wächst es zu dichten kleinen Rasenteppichen zusammen. Das Wildkraut blüht vom frühen Frühjahr bis zum ersten Frost und kann bis spät in den Herbst hinein gesammelt werden. Selbst im Winter können neue Pflanzen aus den gekeimten Samen entstehen.

 

Verwendung: Sowohl als Heilpflanze wie auch als mildes, frisches Blattgemüse für Salate und warme Gerichte besitzt die Vogelmiere einen hohen Wert. Sie kann mit Stängel, Laubblättern und Blüten verwendet werden. Ihr Geschmack erinnert an jungen Gemüsemais. Wegen ihres Saponingehalts sollte sie jedoch nicht in sehr großen Mengen verzehrt werden.

 

Gesundheitlicher Wert: Vielfältige Inhaltsstoffe wie Vitamine, Flavonoide, Cumarine, Mineralien, Zink und ätherische Öle lassen die Vogelmiere zu einem besonders wertvollen Heilkraut werden. 50 g decken bereits den täglichen Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen. Ihr Extrakt hilft bei Stoffwechselkrankheiten und Hautproblemen.

 


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Wacholder

Wacholder findet man auf kargen, sandigen Böden, in Moor- und Heidelandschaften, sogar bis an die Baumgrenze von Gebirgen. Dem »Machandelbaum«, bekannt aus Grimms Märchen, wurden im Mittelalter wundersame und heilende Eigenschaften zugeschrieben.

 

Beschreibung: Der immergrüne Wacholder wächst sowohl als gedrungener Strauch wie auch als säulenartiger Baum. Er kann eine Höhe bis zu 10 m erreichen. All seine Arten sind sehr anpassungsfähig und man findet ihn, oft als einzelnen Baum, von der Tundra bis zur Halbwüste. Seine Zweige mit den dreieckigen, spitzen kleinen Nadeln tragen grüne, eiförmige Beeren im ersten Jahr, im zweiten reifen sie.

 

Sammelgut und -zeit: Die reifen Beeren sind dunkelblau und haben meist einen reifartigen Überzug. Sie sind 6 bis 8 mm groß und können von Oktober bis November geerntet werden.

 

Verwendung: Die Beeren werden frisch oder getrocknet, als ganze Beeren oder gemahlen in der Küche verwendet. Der balsamische Geschmack frischer Beeren ist weniger intensiv als der getrockneter. Sie geben vielen Gerichten, Saucen, Pasteten und Marinaden ein besonderes Aroma mit einer interessanten geschmacklichen Kombination aus harzig-bitter und süßlich-würzig. Pro Gericht sollten jedoch nicht mehr als 3 bis 4 Beeren verwendet werden (siehe unten).

 

Gesundheitlicher Wert: Wacholderbeeren machen viele Gerichte durch ihre ätherischen Öle, Flavonoide und Gerbstoffe verdaulicher. So unterstützen sie den Organismus bei der Verwertung der Nahrung und regen Appetit und Stoffwechsel an. Jedoch sollten sie nur in kleinen Mengen konsumiert werden, da sie andernfalls halluzinogen wirken können.

 


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