Sauerampfer

Sauerampfer sprießt im Frühjahr in zahlreichen kleinen Kolonien auf nährstoffreichen feuchten Wiesen und Weiden. Häufig findet man ihn aber auch an Wegrändern und Böschungen. Schon seit alters her ist er ein bekanntes Wildkraut, geschätzt als Gemüse und Heilpflanze.

 

Beschreibung: Je nach Standort erreicht er eine Höhe von bis zu 60 cm. Die hell- bis dunkelgrünen Blätter unterscheiden sich in der Größe. Sie umfassen den Stängel und gleichen länglichen Schilden mit einer dicken Mittelrippe. Die staudenartig wachsenden Pflanzen entwickeln unscheinbare kleine rötliche Blüten, die gestielt als lockere Rispen am Stängel sitzen. Ihre Samen muten wie kleine „Nüsschen“ an.

 

Sammelgut und -zeit: Am besten erntet man die jungen, zarten Blätter im April/Mai vor der Blüte an kühlen, regnerischen Tagen. Sie schmecken dann deutlich milder. Gesammelt werden sollten nur makellose Blätter ohne Löcher oder rostbraune Verfärbungen, durch die sie unansehnlich und unbekömmlich werden.

 

Verwendung: Als eines der ersten Wildkräuter im Frühling kombiniert man den Sauerampfer mit anderen „Frühen“ zur beliebten Neunkräutersuppe oder in der traditionellen Frankfurter Grünen Soße. Als Gemüse schmeckt er ebenfalls gut. Die jungen Blätter in Salaten, Saucen, Omeletts, in Quark oder Kräuterbutter geben den Gerichten eine leicht sauer-zitronige Note.

 

Gesundheitlicher Wert: Den Appetit anregend und blutreinigend, ist der Sauerampfer ein Lieferant von vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Das Kraut wirkt stärkend auf das Immunsystem und liefert somit einen hervorragenden Beitrag zur Frühjahrskur. Allerdings ist von übermäßigem Verzehr in rohem Zustand wegen des Gehalts an Oxalsäure abzuraten.

 


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Schafgarbe

Schafgarbe lat. »Achilea«, benannt nach dem griechischen Helden Achilles, der mit ihr Wunden heilte, ist seit alters her DIE Heilpflanze und wurde von vielen Völkern verwendet, ob in China, bei den First Nations Amerikas, den Germanen oder von keltischen Druiden. Auf sonnigen, trockenen Plätzchen an Feldrain, auf Wiesen und Weiden bis hoch ins Gebirge ist sie zu finden.

 

Beschreibung: Ihre gebogenen fiedrigen Blättchen kennzeichnen sie. Lat. »millefolium« – Tausendblatt – wird sie wegen ihrer unzähligen weißen bis schwach rosafarbenen Blüten genannt, die sie als Schirmrispen trägt. Sie erreicht eine Wuchshöhe bis 80 cm. An ihrem kantigen festen Stängel sitzen die Blattstiele versetzt.

 

Sammelgut und -zeit: Vom Frühjahr bis in den Herbst lassen sich ihre gefiederten grünen Blättchen ernten (am besten die jungen zarten). Im Juli/August sammelt man die ganze blühende Pflanze, denn dann ist sie in ihrer Hoch-Zeit und daher besonders wirksam in der gesundheitlichen Anwendung.

 

Verwendung: Die blühende Pflanze kann man auspressen und den Saft trinken. Getrocknet wird sie als Tee zubereitet. In der Küche aromatisieren ihre jungen, zarten Blättchen herzhafte Gerichte mit ihrem würzigen Geschmack. Sie eignen sich also gut als Zutat für Kräuterbutter oder -salze, selbstgemachten Nudelteig oder kräutrige Brotaufstriche.

 

Gesundheitlicher Wert: Ähnlich der Kamille bietet sie zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe: ein entzündungshemmendes und entkrampfendes ätherisches Öl sowie die Haut regenerierendes Azulen oder Eukalyptol. Gerb- und Bitterstoffe aktivieren den Stoffwechsel sowie antibiotische Substanzen. Zu Recht wird sie »Garbe«, das heißt die Heilende, genannt.

 


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