Klee
Klee ist ein sehr bekanntes und weit verbreitetes Wildkraut. Er wächst üppig sowohl im Sonnenlicht wie auch an schattigen Plätzen. Von der Nordseeküste bis zum Alpenrand findet man diese robuste Pflanze, die auch gerne von Bienen und Hummeln besucht wird.
Beschreibung: Auf Wiesen und Weiden, in lichten Wäldern oder am Wegrand ist er oft zu entdecken. Mit einer Höhe bis zu 20 cm wächst er aufrecht aus einer Blattrosette empor. Jeweils drei ovale, glattrandige Blättchen bilden eine Einheit mit hellerem Fleck in der Mitte. Diese wachsen am Stängel wechselständig, angebunden mit bis zu 9 cm langen Stielen. Rund um die Blüte bilden sie einen kurzstieligen Kragen.
Sammelgut und -zeit: Zwischen April/Mai und Oktober sammelt man die voll erblühten roten, runden Blütenköpfe mit ihren vielen kleinen, duftenden Röhren wie auch die grünen Blätter und Keimsprossen. Alle Kleearten, ob rot oder weiß, sind essbar. Blätter und Blüten sind unterschiedlich in Zeichnung und Farbe, besitzen jedoch alle unverkennbar den „Dreiklang“ des Blattes, deshalb auch „Trifolium“ genannt.
Verwendung: Die frischen jungen Triebe und Blättchen vor der Blüte ergänzen Brotbelag oder Salat. Die Blüten geben Gerichten eine feine Süße. Die Blätter verfeinern Suppen, Gemüsegerichte, Risottos und Smoothies. Auch ein Tee aus den Blüten ist schmackhaft und gesund.
Gesundheitlicher Wert: Rotklee fördert den Appetit und regeneriert zur Erholung nach einer Krankheit. Er regelt die Verdauung und hilft als Tee bei Kopfschmerzen. Wegen der östrogenähnlichen Wirkungsweise seiner Isoflavone wirkt er beruhigend und ausgleichend auf die Haut ein. Seine Blüten wirken auch gegen Husten – er ist also ein sehr gesundes und vielseitiges Kraut.
Knoblauchsrauke
Knoblauchsrauke wird in England auch treffend »Jack-in-the-bush« genannt, denn sie wächst mit Vorliebe im Schatten von Hecken, an Waldrändern und -wegen und bildet nicht selten größere Kolonien.
Beschreibung: Bei günstigen Standortbedingungen kann sie über einen Meter hoch wachsen, meist ist sie jedoch mit 60 bis 70 cm deutlich kleiner. Markant sind die Einkerbungen am Blattstiel und der Duft nach Knoblauch, wenn ihre spitz zulaufenden Blätter zerrieben werden. Der leicht vierkantige Stängel trägt feine Härchen. Die kleinen weißen, sternförmigen Blüten sind an der Spitze der Pflanze zu finden, zu kleinen Trauben angeordnet.
Sammelgut und -zeit: Ihre größeren unteren und kleineren oberen Blätter und jungen Triebe kann man von Mitte April bis Ende Juli ernten. Ihre Kolonien findet man häufig auch in der Gesellschaft von Brennnesseln. Ihre Blüten erscheinen im Mai und Juni, die Samen ab Ende Mai. Eifrige Besucher sind Insekten, Käfer, aber auch bestimmte Schmetterlingsarten.
Verwendung: In Eintöpfen werden Blätter und Blüten erst kurz vor dem fertig gegarten Gericht kleingeschnitten hinzugefügt, damit der Knoblauchgeschmack nicht verloren geht. Die Knoblauchsrauke eignet sich als Zutat in Salaten, Dips, Pesto oder Kräuterbutter. Die Samen lassen sich zerdrückt zu Senf verarbeiten.
Gesundheitlicher Wert: Die Knoblauchsrauke enthält Saponine, ätherische Öle, Glykoside, die eine Blutdruck regulierende Wirkung entwickeln können, sowie Senfölglykoside und die Vitamine A und C. Als Salbe lindert sie Beschwerden wie Hüftschmerzen oder Seitenstechen, als Tee hilft sie auch bei Kurzatmigkeit.