Wattenmeer, Priele, die kleinen, von Wallhecken umgrenzten Ackerflächen und

Weiden, Moore sowie die zahlreichen Gewässer im Inland – Ostfriesland hat schon

seit jeher seine landschaftlichen Reize. Die Friesen sind bis heute ein eigenwilliges

Völkchen, das gerne über sich selbst bestimmt. Scheinbar gilt für sie immer noch die

„Friesische Freiheit“, angeblich von Karl dem Großen verliehen, die besagt, dass sie

keine Herren über sich haben sollen außer dem Kaiser. – Und Mangel gelitten haben

die Friesen nie, denn alles, was sie zum Leben brauchten, kam von Acker, Weide

und aus dem Meer.

Unser friesisch inspiriertes Gericht aus Kartoffeln mit „Speck“, Räucherhering

und Quarkdip, verfeinert mit einem Wildkraut, dem Gundermann,

bedient sich dieser regionalen Köstlichkeiten.

Zubereitung:

1. Kartoffeln waschen, schälen. In dünne Scheiben schneiden.

2. Vom gewaschenen Knollensellerie eine Scheibe abschneiden, schälen, in kleine Würfel zerteilen, sodass sie die Größe von Speckwürfeln haben.

3. Dip zubereiten: Quark und Joghurt mit Salz und Pfeffer gut vermengen. Rote Zwiebel pellen, fein hacken und hinzufügen. Gundermannblättchen von den Stängeln abzupfen, im Sieb überbrausen und in kochendem Wasser kurz blanchieren. Fein hacken, im Dip unterheben. Anschließend den Dip kühl stellen.

4. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, Kartoffelscheiben von jeder Seite bei mittlerer Hitze knusprig braten, dabei mehrmals wenden. Zum Schluss salzen und pfeffern.

5. Zur gleichen Zeit die „Speckwürfelchen“ in einer kleinen Pfanne in 1 EL Öl separat knusprig braten.

6. Gundermannblüten kurz heiß abbrausen. Zusammen mit den Bratkartoffeln, dem Dip sowie den Heringsfilets auf dem Teller anrichten und sogleich servieren.